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„Kein Budget“ – Weitermachen mit weniger SP statt Kündigung
Kurz und knapp
Ziel: Bei Kündigungswunsch wegen „Kein Budget“ das Projekt mit Kleinstbudget aktiv halten, statt es zu verlieren.
Lösung: Stufenweises Angebot von Budgetreduzierung bis hin zum sogenannten „Monitoring-Budget“.
Benefit für uns: Kündigung abgewendet
- Kündigungsquote gesenkt
- Weiterarbeiten an Bestandsprojekt
- Chance auf Budgeterhöhung später
Benefit für Kunde: Ansprechpartner bleibt erhalten
- bekannte Person, die sich mit dem Projekt sehr gut auskennt
- Ansprechpartner bei Fragen oder Problemen
- jemand behält das Projekt im Blick, meldet sich bei Handlungsbedarf
Hintergrund
Erhält Sandro direkt den Kündigungswunsch vom Kunden, gibt er in der Regel dem PO nur Bescheid, den Haken rauszunehmen. Ein kurzes Gespräch mit dem Kunden mit dem Versuch, ihn zu halten, bleibt oft aus. Die Info von Sandro wird ggf. als endgültig angenommen und nicht als Startschuss zum Nachverhandeln.
Dabei ist „Kein Budget“ oft nur ein Vorwand. Durch den unten stehenden Workflow können wir das noch besser filtern.
Das „Monitoring-Budget“ ist speziell für Leute, die denken, mit ihrem verfügbaren Budget lohne sich SEO nicht – oder es gäbe nur die Varianten „genau so weitermachen“ oder „komplett aufhören“. Der Gedanke dahinter: 160 Euro (= 1 SP) im Monat sollten für die meisten Kunden eigentlich kein Problem sein.
Workflow
Idealerweise übernimmt der PO das Gespräch mit dem Kunden. Geht die Kündigung direkt bei Sandro ein, kann er das Gespräch übernehmen. Dafür ist es wichtig, dass der PO und Sandro sich vorab besprechen, damit nicht direkt das „Monitoring-Budget“ angeboten wird, sondern ggf. mehr Budget erhalten bleibt.
- Nimm die Kündigung aus Budgetgründen nicht hin! Antworte dem Kunden, dass die Mail eingegangen ist und mache einen Termin zur Besprechung aus oder ruf direkt an.
- Erfrage die Umstände des Kündigungswunsches (falls nicht bekannt).
- Versuche das Projekt mit demselben Budget weiterzuführen.
- Klappt das nicht, mache deutlich, dass es wir weitere Optionen für die weitere Zusammenarbeit haben. Versuche ein geringeres Budget anzubieten (z.B. zwei Drittel oder die Hälfte) und zeige auf, warum das notwendig ist bzw. was damit möglich ist.
- Klappt das nicht, biete das sogenannte „Monitoring-Budget“ an und erkläre die unten genannten Vorteile, die am besten zum Kunden passen.
- Zusätzlich möglich: Wenn bereits weitere Maßnahmen geplant sind, biete dem Kunden an, diese noch umzusetzen für x SP im Zeitraum y (z.B. reguläres SP-Budget für 2–3 weitere Monate). Danach kann das Monitoring-Budget eingerichtet oder pausiert werden, falls Kunde wirklich kündigen will/muss.
Vorteile des Monitoring-Budgets
- Wir behalten alles im Auge und sind sozusagen der “SEO-Wächter” für den Kunden.
- Wir behalten die Rankings im Blick (Monitoring). Wir haben uns bereits spezialisiert und können dieses Wissen weiter nutzen. Das Vorwissen, das der Kunde bezahlt hat, fließt hier weiterhin mit ein.
- Wir behalten die Keywords im System und beobachten diese weiterhin. Wir bleiben flexibel und haben kontinuierlich alle relevanten Daten. Wir müssen nicht erst alles wieder neu einstellen, ehe wir weitermachen können. Das Onboarding fällt weg, das spart Zeit und Geld.
- Wir behalten die Google Search Console und ggf. Fehlermeldungen im Blick. Bei Bedarf können wir reagieren. Wir melden uns, falls es Handlungsbedarf gibt und vereinbaren ggf. ein Zusatzbudget für die Fehlerbehebung.
- Wir bekommen weiterhin System-Mails aus der Google Search Console, von Unternehmensprofilen, aus Ads etc. und können bei Bedarf handeln.
- Bei Google Core Updates können wir sofort Bescheid geben und ggf. die Auswirkungen überprüfen. Bei Bedarf können wir Maßnahmen einplanen, z.B. für ein Zusatzbudget oder das reguläre Budget geht weiter.
- Besonders bei technisch unbegabten Kunden ohne Techniker/Hilfe: Wir bleiben Ansprechpartner für technische Fragen und können uns um technische Herausforderungen kümmern (Zusatzbudget oder reguläres Budget).
- Wir können uns bei Bedarf um die Website kümmern, bspw. ein Bild einpflegen oder einen Button austauschen.
- Bei Ads-Kunden: Wir behalten kritische Mails von Google im Blick (z.B. Bestätigung als Werbetreibender, abgelehnte Anzeigen, Performance Meldungen etc.) und werden bei Bedarf aktiv. Außerdem beobachten wir die Performance der Anzeigen und können bei Bedarf Anpassungen vornehmen (Zusatzbudget).
- Bei Pause wegen Relaunch-Vorbereitung: Wir behalten alles im Blick und können bei Bedarf beraten bzw. bei gewünschter Unterstützung direkt wieder aktiv werden.
Interner Vorteil für uns: Wir haben viele Anker/Anlässe, um den Kunden aktiv zu kontaktieren und ein Angebot zu machen. Nicht nur als Reaktion auf seine Anfragen. Wir können ihn zum Beispiel anschreiben, wenn gerade ein Google Update ansteht oder wenn uns im Monitoring etwas aufgefallen ist (z.B. s. u. Monitoring-E-Mail).
Sprachliche Bilder / Was kann man noch einfließen lassen
- „Jetzt aufzuhören, wäre, als ob man im 5. Semester das Studium hinschmeißt.“ → vermittelt, dass das, was bisher investiert wurde, verloren/sinnlos ist, wenn man jetzt aufhört (auch wenn es nicht so ist)
- „Vielen Kunden von uns geht es finanziell nicht immer gut. Die meisten kündigen nicht, sondern reduzieren das monatliche Budget nur, damit wir alles im Blick behalten und im Bedarfsfall schnell handeln können.“
- „Wir können monatlich eine kurze Mail mit dem Status Quo senden, damit Sie wissen, wie der Stand ist und in welchen Bereichen sich die weitere Optimierung besonders lohnt.“ → Vorlage für die Monitoring-E-Mail von Anna. Darin könnte man auch „Low Hanging Fruits“ o.ä. notieren, um die Kunden von einem Zusatzbudget oder einem neuen Zyklus zu überzeugen.