einführender Exkurs: Was möchte Google überhaupt erreichen?
Google möchte dauerhaft die beste und meistgenutzte Suchmaschine sein und bleiben, um mit Werbeanzeigen und anderen Möglichkeiten Geld zu verdienen. Um dieses Ziel zu erreichen, hat Google einen Algorithmus entwickelt, welcher dem Nutzer hochwertige und relevante Suchergebnisse liefern soll.
Dieser Algorithmus wurde seither mehrmals angepasst und wird nach wie vor stetig optimiert. Aktuell analysiert er stetig die Suchintention der Suchenden und versucht dafür das beste Ergebnis auszuspielen. Wie “gut“ oder ”schlecht” eine Website ist, macht der Algorithmus an mehreren Hunderten Rankingfaktoren fest.
I - Suchintention - Was heißt das für uns?
Das Konzept der "Suchintention" ist von entscheidender Bedeutung für die Keywordrecherche und daher auch für die Suchmaschinenoptimierung. Es bedeutet, dass wir als Optimierer die Absicht hinter den Suchanfragen der Nutzer verstehen und uns daraufhin fragen, ob die damit einher gehenden Bedürfnisse von unseren Inhalten beziehungsweise Angeboten bedient werden können.
Welche Suchintentionen gibt es?
Google unterscheidet in seinen Search Quality Evaluator Guidelines folgende Intentionen:
- “Know-Suchen”: Nutzer wollen “mehr über etwas erfahren”
- “Do-Suchen”: Nutzer wollen ein bestimmtes Ziel erreichen; etwas kaufen, jemanden engagieren, eine Adresse erfahren
- “Website-Suchen”: Nutzer suchen nach (einer bestimmten Sache innerhalb) einer bestimmten Quelle
- “Visit-in-person-Suche”: lokal bezogen, Suche nach “bestimmten” Personen wie etwa Zahnarzt, Friseur, Blumenhändler
Hinweis: Diese Suchintentionen sind nicht immer klar trennbar, oft geht auch unweigerlich das Eine in das Andere über. Der Suchende sucht manchmal mehr, als er bei Beginn der Suche ahnt. Darauf muss man sich entsprechend vorbereiten, indem man sich vor der Texterstellung fragt, mit welchen Fragen oder Sorgen der Nutzer während seiner Suche / Recherche konfrontiert werden könnte. Werden diese Fragen im Text beantwortet, haben wir wichtigen Trust zum Nutzer aufgebaut.
II - Von der Suchintention zum Keyword
Als “Keywords” bezeichnet man die Begriffe, die Suchende nutzen, um ihre Antworten zu finden. Wir unterscheiden hierbei in:
- Short-Tail-Keywords:
- kurze Phrase; oftmals auch nur 1 Wort
- hohes Suchvolumen
- unspezifische Suchintention
- hoher, vielseitiger Wettbewerb
- Long-Tail-Keywords:
- länger und komplexer
- Suchvolumen sinkt mit Komplexität
- Suchintention wird immer spezifischer erkennbar
- Wettbewerb wird ebenfalls spezifischer (nicht zwangsweise weniger)
Wichtige Hinweise:
- Jedes Keyword sollte nur eine Landingpage haben
- Aber: Eine Landingpage kann mehrere, verwandte Keywords aufweisen. → Bsp. Quereinstieg Lehrer, Lehrer Quereinsteiger, etc.
- Der Crawler (Google Bot) sollte erkennen können, auf welcher Landingpage welches Thema behandelt wird. Sind sich mehrere Unterseiten thematisch zu ähnlich, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass alle mittelmäßig ranken.
III - Keywordrecherche: Wie finde ich passende Keywords?
Die Keywordrecherche ist die wesentliche Grundlage, um eine Website zu optimieren. Nur wenn die Website nach Keywords ausgerichtet ist, kann sie auch von Google als relevant erachtet und von Nutzern gefunden werden.
Die Keywordrecherche hat in der Regel einer dieser beiden Fragen zum Ausgang:
- Ich habe eine Landingpage, welches Keyword passt dazu?
- Ich will einen neuen Beitrag verfassen oder eine neue Seite erstellen, welches Thema könnte ich bedienen, damit möglichst viele Leute auf meine Seite kommen?
Suchvariante 1: Ich habe eine Landingpage, welches Keyword passt dazu?
- Worum geht es auf deiner Seite?
- Wie würde man nach diesem Inhalt suchen, wenn man schon weiß, dass man danach sucht?
- Wie würde man nach diesem Inhalt suchen, wenn man vor einem generellen Problem steht, dessen Antwort auf der Seite zu finden ist?
Es empfiehlt sich über die obenstehenden Fragen nachzudenken und sich anhand dessen Begriffe, sowie Begriffsgruppen zu notieren. Gerade für schnelle Erfolge kann es auch hilfreich sein, mit einem SEO-Analyse-Tool zu überprüfen, für welche Keywords die Seite bereits rankt.
Suchvariante 2: Ich will einen neuen Beitrag verfassen oder eine neue Seite erstellen, welches Thema könnte ich bedienen, damit es möglichst viele Leute auf meine Seite bringt?
- Gibt es ein bestimmtes Thema, das aus dem Beitrag hervorgehen soll?
- Welcher Blickwinkel darauf ist wichtig?
- Wer ist der Suchende?
- Wie sucht er danach?
- Welche Fragen oder Probleme könnte der Suchende bzgl. des Themas haben?
- Welche Informationen, Tipps oder weiterführende Inhalte können ihm über die Website geboten werden?
Tools zur Keywordrecherche [Aktualitätsprüfung & Anpassungen möglich]:
- Google Keyword Planer
- Vorteile:
- liefert große Mengen an hilfreichen Daten, die direkt von Google selbst stammen
- Google kann direkte Ideen zu bestimmten Seiten liefern
- Nachteile:
- erfordert eine laufende Ads-Kampagne
- Vorteile:
- Keyword Recherche Tool von seobility
- Vorteile:
- kostenfrei (3 Anfragen pro Tag)
- weitreichende Möglichkeiten, um Keyword-Ideen zu erhalten
- Nachteile:
- nicht immer funktionsfähig
- begrenzte Zahl an Anfragen pro Tag
- Daten stammen nicht unmittelbar von Google → Abweichungen daher möglich
- Vorteile:
- Mangools
- Vorteile:
- kostenfrei
- sehr übersichtlich
- Nachteile:
- Anmeldung erforderlich
- stark limitierte Datenmengen
- Daten stammen nicht unmittelbar von Google → Abweichungen daher möglich
- Vorteile: