Keyword-Besprechung (Leitfaden)

Hinweis: Die Zahlen in Klammern stehen für das monatliche Suchvolumen. Einige Optimierende stellen diese Projekttabellen grundsätzlich den Kunden zur Mitarbeit bzw. ständigen Einsicht zur Verfügung.

Eine Keyword-Recherche muss natürlich nicht immer schon den gesamten Webseitenauftritt vorausplanen. Eine KWR wird zum Beispiel auch nötig, wenn man für die kommenden Monate Blogbeiträge oder andere Landing Pages vorplanen möchte. Bei Projekten mit kleinen Budgets ist es zudem sinnvoll, sich zunächst auf die wichtigsten Seiten zu konzentrieren, sodass zu Beginn auch nur für diese Keywords recherchiert werden müssen.

Die Hauptressourcen für die KWR sind XOVI und der Google Keyword-Planer.

Unsere Aufgaben bei der KWR sind…

  • Das Geschäftsmodell bzw. die Marketingziele des Kunden zu kennen und entsprechend bei der KWR zu berücksichtigen
  • Haupt- und Nebenkeywords unter Berücksichtigung der passenden Suchintention zu identifizieren, für die sich die Optimierungen für den Kunden am wahrscheinlichsten lohnen
  • Diese KWs sinnvoll auf mehrere Landing Pages zu verteilen, ohne, dass ein Keyword oder eine Variation dessen auf mehr als einer Seite vorgesehen ist (Stichwort “Kannibalisierung”)
  • Dann das fertige Keyword-Mapping mit dem Kunden zu besprechen und final abzustimmen.

Warum muss ich die KWR mit dem Kunden abklären?

In einem Telefongespräch oder – noch besser – in einem Videocall mit Screensharing dem Kunden das Keyword-Mapping zu erklären und abnicken zu lassen, hat viele Vorteile. Eine solche Besprechung kann gleich alle 4 Säulen der Kundenkommunikation stärken! Weil diese Besprechung zumeist bei Projektstart stattfindet, haben wir mit diesem Termin ein mächtiges Werkzeug, mit dem wir von Anfang an einen guten Grundstein für die Kundenbeziehung legen können.

So stärken wir die 4 Säulen:

Vertrauen

Du involvierst den Kunden in den Prozess und gibst ihm das Gefühl, dass er die Kontrolle über die inhaltlichen Optimierungen behält. Gleichzeitig präsentierst du so etwas wie eine Roadmap, die ein Gefühl der Sicherheit vermittelt. Der Kunde entwickelt ein Vertrauensgefühl, weil er erkennt, dass du systematisch am Projekt arbeitest. Wenn du dann zeigen kannst, dass du dich gut mit seinem Geschäftsmodell auseinandergesetzt hast (besonders nach dem, was im Erstgespräch besprochen wurde), wirst du für ihn zu einem Business-Partner, der gleichzeitig auch ein Insider ist. Das ist eine gute Grundlage für eine vertrauensvolle Kundenbeziehung.

Interesse

Um eine ordentliche KWR zu machen, musst du tief in das Business-Modell des Kunden eintauchen. Idealerweise hast du schon im Erstgespräch einiges über den Kunden erfahren, was du in die KWR mit einfließen lassen kannst. Interesse bedeutet die kritische Auseinandersetzung bzw. Reflexion mit dem Projekt. Schaffst du es, dieses Interesse beim Kunden allein durch Keywords zu suggerieren, die genau den Kunden “treffen”, hast du schon gewonnen. In der Besprechung selbst musst du dann unbedingt Interesse gegenüber neuem Input zeigen, der vom Kunden kommt. Vielleicht fallen ihm ja noch wichtige Keywords ein, die du dann prompt mit aufnimmst (und später natürlich gegencheckst, ob sie sinnig sind). Gleichzeitig musst du ein stückweit bereit sein, Keywords fallen zu lassen, die dem Kunden missfallen – du interessierst dich ja sowohl für den Optimierungserfolg, als auch für die zielgruppengerechte Ansprache und eine authentische Präsentation.

Kompetenz

Wenn du die KWR-Besprechung machst, geht es oft zum ersten mal für den Kunden “tief” in SEO-Materie. Oftmals wird dem Kunden dann klar, warum er uns beauftragt hat. Er sieht allerdings nur die Oberfläche bzw. das Ergebnis unserer Recherchen, die noch viel mehr in die Tiefe gehen. Eine ordentliche und gut dokumentierte KWR macht allein durch das Erscheinungsbild einen kompetenten Eindruck – natürlich vor allem beim Screensharing. Halte dich aber im Idealfall bereit, kritische Keywords mit Argumenten zu untermauern. Ein paar Notizen aus der Konkurrenzanalyse helfen enorm dabei, zu suggerieren, dass du dich mit der Branche beschäftigt hast.

Verbindlichkeit

Eine KWR hat vor allem die Funktion, eine Art Projektplan vorzukonzipieren. Man kann sehr gut in der Besprechung Verbindlichkeit herstellen, indem man den Projektplan kurz zeitlich einordnet: Zunächst machen wir das, dann folgen diese Seiten… der Kunde bekommt ein Gefühl dafür, dass wir sein Budget sinnvoll und in gute Zeitrahmen verplanen. Man kann in einer Projekttabelle (wenn man eine nutzt) auch eine “Geplant für” Spalte hinzufügen und schon einmal tentativ Monate eintragen, wann der Kunde mit einer Maßnahme rechnen darf (Achtung: Erwähnen, dass das nicht in Stein gemeißelt ist und wir flexibel bleiben müssen). Ich selbst nutze gefärbte Zeilen, um einen Status zu markieren (grün ist optimiert, gelb ist geplant, blau ist als nächstes in der Pipeline, oder so ähnlich). Mit dieser Kommunikation schaffst du Verbindlichkeit und letzten Endes Struktur.

Vorteile des Videocalls mit Screensharing

Bei der Besprechung der Keywordrecherche kommen die Vorteile des Videocalls gegenüber dem Telefonat besonders zur Geltung:

  • Du kannst dein Mapping in Echtzeit mit dem Kunden teilen; dieser behält die Übersicht und es ist mehr als ein Wechselspiel Nennung des Keywords→ja oder nein des Kunden.
  • Da es bei der KWR oft zum ersten mal ans “Eingemachte” geht, hilft es dem Kunden enorm, mit visuellem Material zu arbeiten als lediglich mit gehörtem. Es ist auch viel einfacher, zwischen den Keywords hin- und herzuspringen, zu verschieben, usw.
  • Du kannst in Echtzeit wichtige Informationen des Kunden notieren (etwa in eine Spalte neben dem Mapping) und ihm so verdeutlichen, dass der Input zu Herzen genommen wird.
  • Es kann enorm helfen, zwischen der Keywordansicht/Projekttabelle und der Website hin- und herzuswitchen, um direkt “an der Materie” zu sein. So verknüpfst du automatisch den Ist-Zustand (Website) mit dem Soll-Zustand (Keyword-Mapping); du kannst sogar schon vorfühlen, wo ein SEO-Text platziert werden würde, was du an der bestehenden Webpage-Struktur ändern würdest (Überschriften, Bilder, etc.)
  • Die anderen Vorteile des Videocalls greifen natürlich weiterhin, allen voran der persönliche Bezug zum Kunden und die Möglichkeit, eine Kollegin mit ins Meeting zu holen.

Werkzeuge für die Keyword-Besprechung mit den Kund*innen

Hier sammeln wir Fälle und Fragen, die in KW-Besprechungen häufiger vorkommen sowie Lösungsansätze.

Dem Kunden gefällt ein oder mehrere Keywords nicht, weil es/sie nicht zu seinem Geschäftsmodell passt/passen.

Der Kunde vertraut uns völlig und möchte die KWR gar nicht so genau durchgehen.

Der Kunde hat sich selbst gegooglet und sich nicht direkt gefunden; er möchte für sein "Brand" vorne ranken.

Der Kunde hat Ideen für mehr Keywords, möchte mehr KWs auf Landing Pages unterbringen, als du vorschlägst.

Warum können wir nicht ein anderes Keyword nehmen?