Dieser Beitrag gibt eine kleine Einführung in GoogleAds: Was sind Ads? Wo kann man sich SEA-Kompetenzen aneignen? Welche Kampagnen-Typen gibt es? Wie stehen SEO und SEA zueinander? Wer sich das Folgende lieber anhören möchte, findet unten den Link zur Vorstellung im Rahmen des Nesthäkchen-Meetings!
Inhaltsverzeichnis
Was sind GoogleAds?
- GoogleAds ist ein Werbesystem von Google
- früher AdWords → wurde umbenannt, da es nicht mehr nur wort-basierte Werbung gibt
- Ads gibt es bereits seit dem Jahr 2000 in den USA und kurz darauf auch in Deutschland
- Seit 2012 gibt es auch Werbeanzeigen auf YouTube
- Seit 2013 gibt es Targeting gesondert für Smartphones und Tablets → dadurch auch angepasste Anzeigen auf den jeweiligen Endgeräten
- Es gibt auch Google Ad Grants → für non-profit-Organisationen
Wo kann man sich zu GoogleAds weiterbilden?
Für Einsteiger:
- in der Zukunftswerkstatt: https://learndigital.withgoogle.com/zukunftswerkstatt
- bis Anfang 2020 gab es auch vor Ort Kurse → inzwischen Live-Webinare
Für Einsteiger/Selbstlerner und zur Zertifizierung:
- im Google Skillshop: https://skillshop.withgoogle.com/intl/de_ALL/
- hier kann man GoogleAds-Zertifikate online ablegen, um dadurch für sich oder bspw. eine Agentur eine Zertifizierung zum “Google Partner” zu erhalten → Hierfür braucht man min. 3 bestandene Tests. Diese muss man jährlich erneuern.
- hier kann man dafür üben: https://www.smarketer.de/google-zertifikat/
Was für Kampagnen-Arten gibt es?
- Suchnetzwerkkampagnen (in der Google-Suche, in Partner-Suchmaschinen sowie bei Gmail)
- Displaynetzwerkkampagnen (auf Partnerseiten, bei YouTube)
- App-Kampagnen (bei Google Play)
- Video-Kampagnen (bei YouTube)
- Shopping-Kampagnen (im Suchnetzwerk, bei Gmail und auf YouTube)
Die meist genutzten Kampagnen-Typen sind Text- und Bildanzeigen. Man sollte sich aber vorab Gedanken machen, welche Kampagnenform für das Produkt/die Dienstleistung/das Unternehmen sinnvoll ist.
Was weiß Google alles über seine Nutzer:innen und kann es somit für die Anzeigen-Ausspielung nutzen?
Laut Google werden Werbeanzeigen personalisiert und nutzerfreundlich zugeschnitten, damit man nur das sieht, was man auch wirklich sehen will. Dafür nutzt Google:
“Informationen zu Ihrer Person:
- Informationen in Ihrem Google-Konto wie Ihre Altersgruppe und Ihr Geschlecht
- Ihr allgemeiner Standort
Ihre Aktivitäten:
- Ihre aktuelle Suchanfrage
- Frühere Suchaktivitäten
- Ihre Aktivitäten, während Sie bei Google angemeldet waren
- Frühere Interaktionen mit Werbung
- Die Arten von Websites, die Sie besuchen
- Die Arten von Aktivitäten mit mobilen Apps auf Ihrem Gerät
- Ihre Aktivitäten auf anderen Geräten
Sonstige Informationen:
- Aktuelle Tageszeit
- Informationen, die Sie einem Werbetreibenden gegeben haben, wenn Sie sich beispielsweise mit Ihrer E-Mail-Adresse für einen Newsletter angemeldet haben”
Viele dieser Informationen können Werbetreibende nutzen, um die Kampagnen einzustellen. Beispielsweise:
- Demographische Zielgruppe
- Lokale Ausspielung
- Werbezeit
- Themen und Interessen
- Einkommensstärke
Was gibt es für SEOs zu wissen bezüglich Ads?
Oft haben nicht SEOs Fragen zu Ads, sondern unsere Kund:innen, die Ads laufen lassen oder aufsetzen wollen. Daher hier ein paar (hoffentlich) nützliche Fakten:
- Durch Anzeigen rutscht der organische Platz 1 weiter nach unten → dennoch ist vielen Nutzer:innen bewusst, dass es sich hier um Anzeigen handelt und sie klicken lieber auf organische Ergebnisse.
- Anzeigen schalten bedeutet nicht, dass man ganz oben ausgespielt wird: GoogleAds-Anzeigen werden auch unten und auf den Seiten danach ausgespielt.
- Ohne SEO kein gutes SEA → steigt die organische Qualität der Webseite (sie wird vertrauenswürdiger, Google versteht, worum es auf der Webseite geht), können auch die Anzeigen davon profitieren. Denn bei dem Bieten auf Keywords gegen die Konkurrenz spielt der sogenannte Qualitätsfaktor eine Rolle: je höher der Qualitätsfaktor, desto besser der Preis und umso wahrscheinlicher wird man auf Platz 1 ausgespielt.
- Auch SEA braucht Zeit und bedeutet Arbeit:
- Die Vorbereitung für gute Ads bedarf: Conversion-freundliche Seiten, funktionierendes Tracking durch Google Analytics, das auch eingebunden werden sollte sowie die Strategiefindung+Text/Bild/Video-Vorbereitung
- Sind Kampagnen aufgesetzt, benötigen sie mindestens 2 Wochen, um zu lernen.
- Danach sollte man regelmäßig überprüfen, wie die Anzeigen laufen, wie und wo man optimieren kann.
- Auch SEA kann sich kannibalisieren: Gibt es zu viele Kampagnen/Anzeigen, die auf gleiche Keywords laufen, weiß Google nicht, welche Anzeige es ausspielen soll. Man konkurriert somit mit sich selbst.
- Ausschluss: Damit, die richtigen Leute erreicht werden und man nicht für unpassende Begriffe ausgespielt wird, sollte man vorab auch festlegen, für welche Keywords man nicht gefunden werden will. Bei Display- und Video-Kampagnen sollte man sich auch Gedanken machen, auf welchen Seiten/Kanälen man nicht gefunden werden will.
- Außerdem gilt immer: Werden die Anzeigen pausiert oder beendet, ist die Sichtbarkeit weg → SEO ist somit nachhaltiger/kosteneffizienter, auch wenn man mit GoogleAds schneller mehr Klicks erhält.
Vortrag zum Angucken
Wer sich das alles lieber anhören möchte: Hier die Vorstellung im Rahmen des Nesthäkchen-Meetings!
Wissenswert
Warum zeigt der Keyword-Planner als Ads-Tool nicht alle Keywords an?
Grund dafür sind die strengen Regeln für unangemessene und sensible Inhalte von GoogleAds. Nicht jeder darf auf alles werben: Beispielsweise in der Pandemie oder für Medikamente. Dies kann sich von Land zu Land unterscheiden. Hier findet ihr eine Übersicht der Regulation.