Scrum-Faktor

Was ist der Scrum-Faktor?

Der Scrum-Faktor, ehemals als Schweinefaktor und in Salesforce als Administration bezeichnet, ist ein monatlicher Wert, der dem Monats-Budget eines Kunden angerechnet wird.
Die Idee/Rechnung bei der Einführung war: Ein Product Owner hat 100 Projektstunden (Ausgangslage Vollzeitkraft), wovon für die internen Meetings ca. 5 Stunden pro Woche, also 20 Stunden im Monat (= 20 %) aufgewendet wurden. Daher rechnen wir 20 % des Monats-Budget als Scrum-Faktor ab.

Der Begriff Scrum-Faktor soll widerspiegeln, was wir dabei veranschlagen: Unser Scrum-Werkzeug in Form verschiedener Meetings (Daily, Retro, Sprint-Onboarding/-Start, Schätzmeeting). Welche Vorteile der Scrum-Faktor für unsere Kund:innen hat, wird unten aufgedröselt.

Was über den Scrum-Faktor hinaus geht, sollte durch andere Storys abgerechnet werden, wenn diese zum Projektmanagement, Kommunikation und SEO gehören. Beispielsweise:

  • E-Mail/ häufige, spontane Kommunikation
  • Planung/Ausschreiben von Storys

 

Wieso nicht mehr Schweinefaktor?

Der Begriff Scrum-Faktor deckt den Bonus ab, den die Kund:innen durch unser agiles Management haben. Dabei lehnt sich der Begriff an Schweinefaktor an, ist aber nicht so negativ konnotiert. Denn der Faktor ist sinnig und kommt unseren Kund:innen tagtäglich zugute (bspw. wenn ein PO ausfällt oder generell in der Projektbearbeitung).

Wichtig ist: Das Rebranding findet nur intern für unser Agentur-Wording statt, damit alle POs wissen, was darunter fällt und was nicht. In Salesforce bleibt es weiterhin als Administration abgebildet.

Was genau beinhaltet der Scrum-Faktor und welchen Mehrwert bietet er für unsere Kund:innen?

  • Daily
    • Erfolgskontrolle, dass die geplanten Maßnahmen auch umgesetzt werden
    • Garantie, dass die geplanten Maßnahmen Vorrang haben (Gleichberechtigung/gerechte Taktung)
    • Überprüfung, dass die Maßnahmen den (zeitlichen) Raum einnehmen, der ihnen vorab zugeteilt wird
    • Flexibilität, ggfs. nochmal zu justieren oder Aufgaben umzuverteilen
  • Retro
    • Evaluierung des (vergangenen) Workflows, um Prozesse zu verbessern und Garantie weiter zu gewährleisten
    • Expertise/Learnings werden ausgetauscht/ausgearbeitet
  • Schätzmeeting
    • Maßnahmenkategorisierung
    • Storypoint-Schätzung als Mittel, um Maßnahmen objektiv fair in Rechnung zu stellen sowie gute Vergleichbarkeit durch Einschätzung des gesamten Teams
    • Reflexion, wie wichtig und sinnvoll die geplante Maßnahme ist oder wie sie besser in einen Rahmen gefasst werden kann
  • Sprint-Onboarding/Start/aufsetzen
    • Planung der Sprint-Woche/Definition des Sprint-Volumens definiert zusätzlich auch flexible Zeit → Möglichkeit: wichtige, spontane Dinge können so gelöst/umgesetzt werden
    • Raumschaffung für Maßnahmen aller Kunden und Verteilung der Aufgaben nach Kapazitäten der Team-Mitglieder
    • Priorisierung nach Workflow (bspw. Text vor Einbindung) und nach offenen Budgets, sodass alle Kunden Ergebnisse erhalten (Auch unfertige Aufgaben aus vergangenen Sprints werden nicht vergessen und hier in der Priorisierung mitgedacht.)
  • Grooming
    • Maßnahmendefinierung: frischer Blick und gebündeltes Wissen durch Team-Mitglieder für Projekte
    • Strategiefindung: Rücksprache bei beispielsweise mehreren Strategie-Wegen

 

Wie rechne ich den Scrum-Faktor bei Salesforce ab?

Wie oben erwähnt, werden im Monat 20 % des Monats-Budgets als Scrum-Faktor abgerechnet. Wie sich dies auf das Storypoint-Budget pro Monat verteilt, lässt sich im Schweinefaktor Schlüssel nachlesen. Je nach Budget kann ein Scrum-Faktor mit Nachkomma-Stelle entstehen (bspw. 0,4 / 1,2 oder ähnlich). Hier sollten POs den Scrum-Faktor auf- oder abrunden.

Rechen-Beispiel

  • Bei 2 Punkte Kunde werden im Monat 0,4 SP Scrum-Faktor berechnet. Bei 0,4 für 6 Monate macht dies 2,4 SP für den gesamten Zyklus. Monate. Hier würde es sich anbieten, auf 1 SP für 3 Monate abzurunden.
  • Bei 3 Punkte Kunde werden im Monat 0,6 SP Scrum-Faktor berechnet. Bei 0,6 für 6 Monate macht dies 3,6 SP für den gesamten Zyklus.
    • Hier könnte man a) aufrunden und 4 SP auf die 6 Monate verteilen ODER
    • b) abrunden und 3 SP auf die 6 Monate verteilen.

Ob ihr auf oder abrundet, könnt ihr selber entscheiden. In der Regel tendieren wir bei kleineren Kunden eher zum Abrunden und bei größeren eher zum Aufrunden.

Abbildung in Salesforce

Im Salesforce wird der Scrum-Faktor durch die klassische User-Story abgebildet, die sich außerhalb von Sprints und dem Kanban Board befindet. In der Administrations-Story wird natürlich keine Zeit eingetragen.
Wir empfehlen, in der Work-Ansicht des jeweiligen Projekts eine neue User-Story anzulegen (alternativ kann auch mit einer reinen Administrations-Work-Ansicht gearbeitet werden → Filter: Nach Inhaber filtern: Eigene Work | Subject enthält Admin).

Wichtig ist: Im Subject der Story muss “Admin” oder “Administration” stehen, damit Salesforce sie für unsere Dashboards richtig erfassen kann.

  • Subject: Kunde: Administration Monat(e) Jahr
  • SEO-Tag: PO
  • Epic: Kunden-Epic
  • SP: Scrum-Faktor-Wert
  • Status: Closed

Alternativ kann auch eine bestehende Story dupliziert werden: Hier sollten dann aber Closed-Datum und Erstellungs-Datum aus dem Duplikat entfernt werden. Diese aktualisieren sich beim Speichern danach dann selbst zum aktuellen Tag.

Tipps: