Leitfaden – Interne & Externe Verlinkungen


Interne Verlinkungen

Interne Links sind ein wesentlicher Bestandteil einer effektiven SEO-Strategie. Im Gegensatz zu externen Links (Backlinks) können Website-Betreiber interne Links direkt steuern und optimieren, ohne Dritte in den Prozess einzubeziehen. Interne Verlinkungen werden von der Suchmaschine gecrawlt, speziell erfasst und genauer untersucht.

Interne Links - wozu das Ganze?

Aus Sicht der Suchmaschine

Durch interne Verlinkungen kann die Suchmaschine die Struktur der Webseite sowie die Zusammenhänge der verschiedenen Unterseiten und Website-Verzeichnisse besser verstehen. Es ist ratsam, interne Links nur auf Seiten zu setzen, die entweder für die SEO-Relevanz der Website wichtig sind oder eine hohe Bedeutung für die Nutzererfahrung haben. In der Regel erfüllen verlinkte Seiten beide Kriterien.

Aus Sicht der Nutzer

Für die Nutzer selbst bieten interne Links den Vorteil, dass sie sich leichter auf der Website zurechtfinden und sich auch einfacher auf der Seite bewegen können (Usability). Dies kann dazu führen, dass sie länger auf der Seite verweilen und dabei weitere interessante Angebote entdecken. Die längere Verweildauer des Nutzers generiert für die Suchmaschine zudem eine große Menge an positiven Nutzersignalen.

Wie hinterlege ich interne Links im Content-Management-System?

Interne Verlinkungen sollten relativ kodiert und wenn möglich mit einem optimierten Link-Title versehen werden. Durch die relative Kodierung umgehen wir fehlerhafte Links, die bei Anpassung der Domain auftreten können. Dient eine interne Verlinkung der Suchmaschinenoptimierung, sind Link-Title und Linkanker besonders von Bedeutung. Sie dienen einerseits dem Nutzer, indem sie Auskunft darüber geben, wohin der Link führt. Andererseits dienen sie auch der Suchmaschine, die das Keyword nun mehrmals in Verbindung mit der entsprechenden Zielseite im Quellcode auslesen kann. So gelingt es der Suchmaschine, besser zu verstehen, dass die Zielseite für das Keyword eine hohe Relevanz besitzt.

Beispiel [Projektspezifische Anpassung möglich]:

Zielseite: https://www.beispielseite.de/verzeichnis/unterverzeichnis

Hauptkeyword der Zielseite: Hauptkeyword

Verlinkung müsste im HTML-Code wie folgt kodiert werden:

<a href="/verzeichnis/unterverzeichnis" title="Hauptkeyword">Hauptkeyword</>

relative URL der verlinkten Zielseite + Link-Title mit Hauptkeyword der Zielseite + Linkanker, welcher dem Hauptkeyword der Zielseite entspricht

Kriterien für (auch) aus SEO-Sicht qualitätvolle interne Links im Überblick:

  • Links nicht nur im Footer oder Menü platzieren, sondern auch als Content-Link.
  • Content Links innerhalb des Textes ausschließlich nach Sinnhaftigkeit (thematisch/fachlich) und Mehrwert setzen. Die Links bitte auch an geeigneter Stelle im Fließtext platzieren.
  • Hauptkeyword der Zielseite als Linkanker und Link-Title verwenden
  • Bestenfalls nicht mehr als vier interne Links pro Seite, sonst nimmt die Wertigkeit des einzelnen Links massiv ab (Verweis → “Linkjuice“)
  • jeden internen Link nur einmal pro Seite setzen

Exkurs: Was ist Linkjuice? Woher kommt der Begriff?

Der Begriff “Linkjuice” kommt aus dem Bereich der externen Verlinkungen (Backlinks) und bezieht sich auf die Wertigkeit eines Links. Nach diesem Konzept wird Linkjuice von einer Seite an andere Seiten vererbt. Allerdings wird der Linkjuice
auch innerhalb einer Seite weitergeben - und zwar über interne Verlinkungen. Um Linkjuice zu sparen und diesen auf die wichtigsten Seiten zu lenken, hat man bei unwichtigen Links früher den nofollow-Tag gesetzt.


Externe Verlinkungen

Externe Verlinkungen haben ebenfalls einen Einfluss auf die Sichtbarkeit einer Seite. Im Gegensatz zu internen Verlinkungen verweisen externe Links von einer Website zu einer anderen Website. Diese Verweise können als digitale Empfehlungen angesehen werden. Sie beeinflussen die Autorität einer Website und damit auch das Vertrauen von Google in die Website erheblich, daher sollte auch darauf Acht gegeben werden, dass die eigene Seite keine negativen Backlinks von unseriösen oder dubiosen Seiten erhält. Wird die eigene Website über externe Verlinkungen mit relevanten und hochwertigen Websites verknüpft, kann dies dazu beitragen, den organischen Traffic zu steigern und das Ranking einer Website in den Suchergebnissen zu verbessern.

Wie hinterlege ich externe Links im Content-Management-System?

Für externe Verlinkungen empfehlen wir die Kodierung mit dem Tag target=“_blank”, damit sich die “fremden” Seiten in einem neuen Tab öffnen und der Nutzer weiterhin auch auf der eigenen Seite bleibt. Darüber hinaus ist die Verwendung weiterer rel-Attribute zu empfehlen, so zum Beispiel:

  • noopener: Die Seite wird vor evtl. Hackeraktivitäten bzw. vor dem Eingriff durch Dritte geschützt.
  • noreferrer: Durch diesen Tag wird der Zielseite nicht mitgeteilt, dass unsere Seite die Quelle der vermittelten Seitenbesuche ist. (Wird mit Affiliate-Partnern zusammengearbeitet, sollte dieser Tag nicht verwendet werden. Schließlich ist es in diesem Fall wichtig, zu messen, wie viele Besucher vermittelt wurden.)
  • nofollow: Durch diesen Tag wird kein “Linkjuice” an externe Seite abgegeben. Wurde der Tag gesetzt, wird dem Backlink seitens der Suchmaschine keine Aufmerksamkeit geschenkt. Der Gegensatz zum nofollow-Tag ist der dofollow-Tag. Dofollow-Links sorgen dafür, dass sich sowohl die Seite, auf welcher der Link platziert wurde als auch die Zielseite die Aufmerksamkeit der Suchmaschine teilen müssen.

Beispiel [Projektspezifische Anpassung möglich]:

Zielseite: https://www.beispielseite.de

<a target="_blank" rel="noopener noreferrer nofollow" title="Beispiel" href="https://www.beispielseite.de">Beispiel</a>

target=“_blank”-Tag + rel-Attribute + thematisch sinnvoller Link-Title + normale URL der verlinkten Zielseite + thematisch sinnvoller Linkanker

Weitere relevante Punkte zum Platzieren von Backlinks:

  • Relevanz: Ausschließlich Verlinkungen auf Websites, die thematisch zum eigenen Inhalt passen, sind sinnvoll. Durch solche Backlinks kann Google die Seite und dessen Inhalte besser verstehen.
  • User Experience: Es ist wichtig, sicherzustellen, dass die verlinkten Seiten für den Nutzer auch relevant und hilfreich sind. Setze Links also nur dann, wenn die Zielseite dem Nutzer einen Mehrwert bietet. Übermäßiges Verlinken oder unnatürliche Platzierungen können als Spam angesehen werden.
  • Überwachen und anpassen: Es sollte regelmäßig überprüft werden, ob extern verlinkte URLs noch existierten. Wurde die URL der Zielseite verändert oder die Seite gelöscht, führt die Verlinkung „ins Leere“ (404-Fehler). In einem solchen Fall kann Google die eigene Seite abstrafen.

Weitere relevante Punkte zum Erhalt von Backlinks:

  • Überwachen: Es ist wichtig, regelmäßig zu überprüfen, von welchen Seiten die eigene Seite Backlinks erhält. Ein Backlink von einer unseriösen oder dubiosen Seiten stellt keine qualitativ hochwertige Verlinkung dar und wirkt sich nicht positiv, sondern eher negativ auf die Seitensichtbarkeit aus. Für den Backlink-Check kann beispielsweise das
    Tool von ahrefs verwendet werden. Es bietet eine kostenlose sowie eine kostenpflichtige Version.
  • Faustregel: Qualität ist besser als Quantität. Je stärker die externe Seite aufgestellt (z.B. in Sachen Sichtbarkeit) ist, umso wertvoller der Link. Das Gleiche gilt für die thematische Relevanz. → Best Case: Ein Backlink einer externen Seite, die sich thematisch im Bereich der eigenen Seite bewegt und eine große organische Sichtbarkeit besitzt.

Tool-Empfehlung: HTML Tidy

Um den HTML-Code für interne sowie externe Links zu generieren beziehungsweise zu bearbeiten, empfiehlt sich die Nutzung des Tools HTML Tidy:

Hier kann in der rechten Spalte der Textinhalt inkl. Link eingefügt werden, sodass in der linken Spalte nach dem Klick auf den Tidy-Button (um den Code zu bereinigen), der HTML-Text erscheint. Dieser kann im Anschluss in der HTML-Code-Ansicht des Content-Management-Systems eingefügt werden. Hinweis: Einige Änderungen an den Verlinkungen müssen händisch übernommen werden, so etwa die relative URL, die rel-Attribute, target=“_blank” sowie der Link-Title.