Sprint

Ein Sprint ist ein kurzer, fest definierter Zeitraum, in dem sich ein Team einem bestimmten Arbeitskontingent widmet, auf das es sich zuvor im Sprint-Onboarding committet hat. Ziel ist es, die festgelegten Maßnahmen aus dem Backlog bis zum Ende des Sprints konzentriert zu erledigen und die Abarbeitung dabei vor Störungen von außen zu schützen.

Der Sprint hat immer eine fixe Dauer. Er wird niemals verlängert: Er ist zu Ende, wenn die Zeit um ist.
Im Nest dauert ein Sprint:

  • 1 Woche bei den SEOs
  • 2 Wochen im Web-Team

Ablaufelemente eines Sprints

Ein Sprint besteht bei uns aus den folgenden Aktivitäten:

Sprint-Onboarding (Sprint Planning), gemeinsames Aufsetzen des Sprints

➤ Umsetzen der Aufgaben aus dem Backlog
Daily (Standup), dem täglichen Treffen des Teams zum Sprint-Fortschritt
➤ Umsetzen der Aufgaben aus dem Backlog
➤ Daily (Standup), dem täglichen Treffen des Teams zum Sprint-Fortschritt

Retro(spektive), der Bewertung der Arbeitsweise während des Sprints und Planung von Verbesserungsmaßnahmen

Sprintzuweisung an Product Owner

Im SEO-Nest ist es üblich, dass jeder der Sprints im Monat fest einem Product Owner zugewiesen werden. In jener Sprintwoche werden zum überwiegenden Teil Maßnahmen für seine/ihre Projekte im Team abgearbeitet.

Sprint a: Person 1
Sprint b: Person 2
Sprint c: Person 3
Sprint d: Person 4

In manchen Teams teilen sich auch zwei Product Owner jeweils zwei Sprints.

Sprint a: Person 1 + 2
Sprint b: Person 3 + 4
Sprint c: Person 1 + 2
Sprint d: Person 3 + 4

Hin und wieder kommt es auch vor, dass es einen fünften, also einen e-Sprint gibt. Dieser kann als “Mischsprint” fungieren, sodass ihn alle Teammitglieder mit übrigen Storys befüllen. Alternativ ist auch eine gezielte Abarbeitung des Überhangs oder Bearbeitung sonstiger Ziele, auf die sich das Team verständigt, möglich.

Abarbeitung des Sprints: Besonderheit im SEO-Nest

Im Nest haben wir mehrere Hüte auf: Statt rein den Sprint zu planen oder der reinen Sprintabarbeitung, wie es in der klassischen Scrum-Rollenverteilung üblich wäre, machen wir beides. Um unsere Zeit sinnvoll zu nutzen, fließen bei der Tagesplanung — als grobe Orientierung — am besten mindestens 50 % der Zeit in die Sprintaufgaben. Die restliche Zeit wird für Planung, Kundenkommunikation, Internes etc. eingesetzt.

Umgang mit Änderungen

Scrum lässt keine Änderungen während eines Sprints zu. Die Storys, auf die wir uns zu Beginn committet haben, bleiben bis zum Ende in der Sprint-Ansicht stehen. Sollten Maßnahmen nicht umgesetzt worden sein, werden die Gründe und mögliche Erkenntnisse anschließend in der Retro besprochen.

Tauchen unvorhergesehene Aufgaben auf, werden sie im Backlog eines folgenden Sprints hinterlegt. Eher in der Ausnahme ist eine Bearbeitung über das Kanban Board möglich, wobei jene Aufgaben im Vergleich zu den wichtigen Sprint-Storys eine geringere Gewichtung erhalten sollten. Grundsätzlich gilt aber das Prinzip: “Der Sprint ist heilig.”
Auch bei Leerlauf, also wenn jemand frühzeitig mit den eigenen Sprint-Storys fertiggeworden ist und auch keine mehr von anderen Teammitgliedern übernommen werden können, ist eine zusätzliche Bearbeitung weiterer Maßnahmen über das Kanban Board möglich. Aus welchem Grund der Leerlauf aufgetreten ist, sollte genauso in der Retro besprochen werden, wie wenn das Sprintziel nicht erreicht werden konnte.

Prinzipien des Sprints

  • Der persönliche Austausch in Form kurzer Meetings ist die zentrale Kommunikationsform.
  • Konzentration auf eine beschränkte Anzahl von Aufgaben anstatt von Multitasking.
  • Mittels Meetings und Boards wird der Arbeitsprozess transparent gemacht, sodass er laufend optimiert werden kann.
  • Das Arbeitspensum wird realistisch und nachhaltig gestaltet, sodass sich das Team nicht erschöpft.